Die Schüler der 9. Klasse der Realschule besuchten im Zusammenhang ihrer Berufsorientierung gemeinsam mit ihrem Schulsozialarbeiter Benjamin Franke und BO-Schulkoordinator und Lehrer Karsten Rabe die Werkstätten der Werraland Lebenswelten. „Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern bewusst vor Ort zeigen, wie Inklusion in den Werkstätten von Werraland Lebenswelten gelebt wird und unsere Lernenden sollten auch Teilhabe am Beispiel der Arbeit in den Werkstätten, aber auch alle anderen Angebote von Werraland Lebenswelten erleben“, so K. Rabe.
Deshalb organisierten Kathrin Feiertag und Lars Winter die Werkstattführung durch die Arbeitswelt der Mitarbeiter mit Beeinträchtigungen in Kleingruppen, die von den inklusiv-beschäftigten Mitarbeitern selbst geführt wurden, die somit ihre Tätigkeiten, Aufgaben und die Tagesstruktur in den inklusiven Arbeitsgruppen vorstellten und über ihren Arbeitsalltag, aber auch Gruppenausflüge oder gemeinsame Feste, informierten.
Hierbei fielen besonders die Höflichkeit und Freundlichkeit der Mitarbeiter mit Beeinträchtigungen im gesamten Gebäude gegenüber uns Gästen auf. So konnten die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel die Arbeit in der Holzwerkstatt, in der Metallverarbeitung, in der Gartenbau- und Landschaftspflege, in der Küche, in der Wäscherei oder in Arbeitsgruppen, die verschiedene Produkte für namenhafte Markenunternehmen verpacken oder Teile von verschiedenen Produkten zusammenbauen, kennenlernen und auch sehen, wie die einzelnen Arbeitsplätze behindertengerecht ausgestattet und organisiert sind.
Dass sich das Angebot von Werraland Lebenswelten weit über das der Werkstätten etabliert hat, zeigten das Infogespräch und die Präsentation im Anschluss.
Kathrin Feiertag und Lars Winter informierten die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel über die ambulanten Angebote wie etwa den familienentlastenden Dienst von WEADI, der Schulbegleitung oder der WEBEG. Sie gaben Einblicke in die inklusiven Wohnkonzepte von Werraland Lebenswelten an den Standorten Eschwege, Bad Sooden-Allendorf und Datterode sowie über das Kinder- und Jugendhaus in Reichensachen.
Analog zu den vielfältigen Angeboten informierte Kathrin Feiertag über die jeweiligen Berufsbilder, z.B. den Heilerziehungspfleger, über Praktika-Möglichkeiten und Ausbildungsangebote bei Werraland Lebenswelten.
„Uns ist es wichtig, Inklusion zu leben, unsere Lernenden in Kontakt mit Menschen mit Beeinträchtigungen zu bringen, deren Stärken spürbar und sichtbar zu machen, sich in deren Situation etwas einzufühlen und aber auch zu zeigen, was sie können. Dass Inklusion wichtig ist und es auf ein gemeinsames Miteinander in einer offenen und solidarischen Gesellschaft ankommt. Den persönlichen Kontakt und Austausch zu erleben und nicht nur Vorurteilen Raum zu geben“, so Rabe.
Die Jugendlichen zeigten sich beeindruckt von der Freundlichkeit, der Offenheit und der Höflichkeit und davon, was die inklusiven Mitarbeiter in der Werkstatt alles leisten sowie von ihrem Miteinander, das sie leben Sie stellten viele Fragen in der gemeinsamen Gesprächsrunde.
Karsten Rabe, Schulkoordinator für den Aufgabenbereich Berufsorientierung der AvT-Sontra