Intensive Beteiligung unserer Schule an der Stolpersteinverlegung in Sontra

„The openess, thoughtfulness, and engagement shown by the students was inspiring, and it was deeply meaningful …“

(„Die Offenheit, Nachdenklichkeit und das Engagement der Schülerinnen und Schüler waren inspirierend, und es war von tiefgreifender Bedeutung…“)

Mit diesen Worten bedankte sich Milton Lasnitzki aus Melbourne, Nachfahre der Familie Heilbrunn, für die Beteiligung der Adam-von-Trott-Schule an der Stolpersteinverlegung in Sontra, am 1. September 2025.

Wie auch schon bei der ersten Stolpersteinverlegung im Jahr 2015 war die Adam-von-Trott-Schule an den Vorbereitungen dieses wichtigen Ereignisses intensiv beteiligt. Lea Schellhase, ehemalige Schülerin der Schule, hatte während ihres Studiums zu den Opfern des Holocausts aus Sontra recherchiert. Dabei entstand der Gedanke, weitere Stolpersteine in Sontra zu verlegen. Darüber und wie sie schließlich Kontakt zu den Familien aufnahm, berichtete Lea Schellhase unseren Schülerinnen und Schülern.

Im Vorfeld der Verlegung wurde im Unterricht über die Geschichte der jüdischen Familien Heilbrunn und Rothschild in Sontra gesprochen und über deren Schicksale in den 30iger Jahren des letzten Jahrhunderts und während des 2. Weltkriegs.

Insgesamt kamen zu diesem Anlass 19 Familienmitglieder aus Australien, USA, Südafrika, Singapore und Israel nach Sontra, die sich zum Teil erstmals persönlich begegneten. Am Tag der Verlegung kamen einige von ihnen zum Gespräch über ihre Familiengeschichte mit Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Jahrgänge in der Schule zusammen. Die Gäste wurden von den Schulleitungsmitgliedern herzlich begrüßt und mit einem kleinen Buffet, das eine 6. Klasse vorbereitet hatte, versorgt.

Nach dem Austausch mit den Schülerinnen und Schülern zeigten sich alle Besucher berührt und dankbar, dass die jungen Menschen sich vor allem heute noch für die Schicksale jüdischer Familien interessieren und somit die Erinnerung an sie wachhalten.  

Für den Nachmittag hatten Schülerinnen und Schüler der Klassen 8H und 9G für die Verlegung der Stolpersteine durch Gunter Demnig zu jeder der zehn Personen kurze biographische Informationen zusammengestellt. Diese wurden dem Publikum vorgelesen, zu jeder Person wurde dabei auch ein Foto gezeigt und eine weiße Rose anschließend zum Stein niedergelegt.

Musikalisch wurde diese Gedenkveranstaltung unterstützt durch Kolleginnen und Kollegen der Schule.

Die Teilnahme an dieser Gedenkveranstaltung hat sowohl die Familien als auch die beteiligten Jugendlichen emotional sehr bewegt. „Die Stolpersteinverlegung und die Lebensgeschichte, für die jeder Stein eine Erinnerung ist, hat mir sehr gut gefallen“, so eine beteiligte Schülerin. 

Die Schulleitung und die Lehrerinnen und Lehrer der Adam-von-Trott-Schule waren erfreut über die gelungene Veranstaltung, bei der die Schülerinnen und Schüler aktiv und mit Empathie beteiligt waren.

Petra Dürholt, Lehrerein an der AvT

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