„Dream until the dream comes true“ singen Aerosmith lautstark aus den Boxen in das Foyer der Schule. Träume – so lautete das Motto des diesjährigen literarischen Abends an der Adam-von-Trott-Schule. Unter der Leitung ihrer Lehrer*innen Yvonne Simon und Maren Rudolph sowie Jonas Schütrumpf gestalteten die Klassen der 10. Jahrgangsstufe ein abwechslungsreiches Programm, welches die Zuschauer erheiterte, nachdenklich stimmte oder einfach zum Träumen anregte.
Zwei Schüler schlafen im Unterricht ein und begeben sich auf eine abwechslungsreiche Traumreise mit vielen unterschiedlichen Stationen. Da begegnen sich Peter Fox und Faust in einer Talkshow und diskutieren über die heutige Gesellschaft, Jugendliche zeigen ihren Lebenstraum Profisportler zu werden, eine Frau aus den 50er Jahren und eine aus der heutigen Zeit tauschen sich über ihre Wünsche und Perspektiven aus. Die Schülerinnen und Schüler spielten Bauarbeiter, die Sprüche über das harte Leben klopfen und sich den Feierabend herbeisehnen, sie zitierten aus literarischen Werken wie „Alice im Wunderland“ oder „Ein Sommernachtstraum“, trugen Gedichte wie „Abenteuertraum“ (Horst Rehmann) vor oder lasen Passagen aus Romanen wie „Wie man unsterblich wird“ (Sally Nicholls) oder „Der Alchimist“ (Paulo Coelho).
Düster ging es auch in die Welt der Albträume, den einer der schlummernden Schüler hat. Er findet sich auf einem Friedhof, wo er dem eigenen Tod in bildhafter und symbolischer Weise begegnet. Diese Urängste im Traum zu erleben und zu verarbeiten sei ganz normal, wird den beiden Schülern von Sigmund Freud, den sie ebenso in ihrem Unterbewusstsein treffen, erläutert.
Eingerahmt wurde der Abend von zum Thema passender Musik und der großartigen Moderation durch Hanna Hohmeier. In der Pause war gut für das leibliche Wohl gesorgt, sodass sich die Zuschauer gestärkt Gedanken über eigene Träume machen konnten, von denen am Ende des Abends einige zitiert wurden. Und sei es der Traum von einer besseren Welt oder dem baldigen Abendessen – Die SchülerInnen sind sich einig: jeder braucht Träume, denn sie können Antrieb und Hoffnung sein.
Anne-Rike Preiß, Fachbereich Darstellendes Spiel an der AvT