Realschulzweig

Bildungsziele des Realschulzweigs:

Der Unterricht im Realschulzweig der Jahrgänge 7-10 zielt sowohl auf eine Berufsausbildung im dualen System als auch auf den Besuch einer weiterführenden Schule, u.U. mit studienqualifizierendem Abschluss. D.h. es müssen sowohl Inhalte mit wissenschaftlichem Bezug als auch solche der Berufsorientierung vermittelt werden.

Organisation

Der Unterricht des Realschulzweiges umfasst neben dem Pflichtunterricht den Wahlpflichtunterricht sowie den Berufswahlunterricht.

Im Pflichtbereich steht das Vermitteln wichtiger Grundkenntnisse im sprachlichen, mathematischen und naturwissenschaftlichen Bereich mit der zunehmenden Beherrschung selbstständiger Lernmethoden zum lebenslangen Aneignen von immer neuem Wissen im Vordergrund.  Dies verlangt eine sorgfältige Auswahl der Unterrichtsinhalte und -methoden.

Darüber hinaus haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, entsprechend ihrer Leistungen und Neigungen individuelle Schwerpunkte zu setzen, indem sie zwischen verschiedenen Wahlpflichtangeboten auswählen. Dabei können die Lernenden unter anderem auch Französisch als zweite Fremdsprache wählen.

Daneben bildet der sehr systematisch aufgebaute Berufswahlunterricht in den Fächern Arbeitslehre, Deutsch sowie Politik und Wirtschaft einen wichtigen Schwerpunkt im Realschulzweig. Im Jahrgang 8 werden der Berufswahlpass eingeführt und eine Potentialanalyse (Kompetenzfeststellungsverfahren) durchgeführt, bei der die Schülerinnen und Schüler eine entwicklungsorientierte Analyse ihrer Schlüsselkompetenzen und ihrer Berufsfeldinteressen erhalten. Ab dem 9. Jahrgang kommen Referenten und Mitarbeiter aus Betrieben zu sehr informativen Veranstaltungen in den Berufswahlraum in die Schule. Zudem finden intensive Betriebserkundungen im gesamten nordhessischen Raum statt. Außerdem besuchen die Lernenden Berufswahlmessen mit Betrieben und Institutionen aus der Region und das Berufsinformationszentrum (BiZ). Überdies absolvieren die Schülerinnen und Schüler ein Bewerbertraining. Der zuständige Berufsberater der Agentur für Arbeit steht regelmäßig zur Einzelberatung in der Schule zur Verfügung. Durch ein vierzehntägiges Betriebspraktikum zum Ende des Jahrgangs 8 sowie ein zweites im Jahrgang 9 wird der unmittelbare Kontakt zur Arbeitswelt noch einmal intensiviert. Regelmäßige Elterninformationen über die beruflichen Ausbildungsmöglichkeiten und über die weiterführenden schulischen Angebote sollen ebenfalls zum reibungslosen Übergang nach Klasse 10 beitragen.

Spezifika der einzelnen Jahrgangsstufen im Realschulzweig:

Abschluss und Übergangsmöglichkeiten 

Die Abschlussprüfung am Ende der Jahrgangsstufe 10 des Bildungsgangs Realschule führt zum mittleren Abschluss in Form des einfachen oder des qualifizierenden Realschulabschlusses. Die Prüfung besteht aus zwei Teilen:

  1. Hausarbeit mit Präsentation in einem Fach
  2. Zentrale (hessenweite) Abschlussprüfungen in Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache (Englisch)

Den Mittleren Bildungsabschluss erhält man, wenn in allen Fächern mindestens die Note 4 erreicht wird oder Ausgleich vorhanden ist und eine Gesamtleistung von 4,4 oder besser erreicht wird.

Den qualifizierenden Realschulabschluss erhält man, wenn unter Einbeziehung der Prüfungsarbeiten in den Fächern Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache eine Gesamtleistung von 3,0  oder besser erreicht ist.

Je nach erreichten Leistungen berechtigt der Mittlere bzw. der Qualifizierende Mittlere Abschluss zur Aufnahme einer Lehrstelle, zum Besuch der Fachoberschule, des beruflichen Gymnasiums oder der gymnasialen Oberstufe.

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